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Weitblick, Wasserkraft, (Kloster-)Wirtschaft (DING-Wanderung)
Donnerstag, 4. April

Diese erste DING-Wanderung in 2024 wurde wieder von Ursula Geister aus Seissen als Wanderführerin bestritten. Und da die Wanderung auch als Veranstaltung unserer Albvereinsregion Donau-Blau ausgeschrieben war, kamen doch immerhin 32 Teilnehmer:Innen (in Bayern hätte man jetzt ggf. größere Schwierigkeiten) aus 4 Ortsgruppen zu dieser Wanderung. Die Wettervorhersage war eher gemischt, doch hatten sich die Experten kurz vorher doch darauf geeinigt, dass es bis zum frühen Nachmittag trocken bleiben würde. So kam es dann auch.

Kurz nach 8 startete der Zug in Ulm, in Blaubeuren stiegen Uschi und noch weitere Mitwanderer mit ein und kurz vor 10 war dann unser Ziel in Rechtenstein erreicht. Nach dem Aussteigen folgten zunächst die Ansagen zur Wanderung im Allgemeinen und zum an diesem Tag mehrfach präsentem Thema der Wasserkraft im Besonderen. Das Kraftwerk Rechtenstein (https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Rechtenstein) ist das dominierende Gebäudeensemble in Rechtenstein und das erste von drei Wasserkraftwerken, an dem wir vorbeikamen.

Hinter dem Kraftwerk folgten wir dem Weg hinab zur Donau bis wir unterhalb des Hochwartfelsens die Mündung der Braunsel (https://de.wikipedia.org/wiki/Braunsel), dem vielleicht kürzesten Nebenfluss der Donau, erreichten. Danach ging es scharf rechts bergauf zum Hochwartfelsen, von dem es einen schönen Überblick über Donau und Braunselmündung gab.

Weiter ging es – mit Aussicht auf Rechtenstein und Obermarchtal – dann zum Hochberg, dem höchsten Punkt unserer Wanderung (man konnte sogar schemenhaft die Alpen erkennen), an dem es auch eine längere Rast stattfand.

Danach folgte der allmähliche Abstieg zur Lauter mit dem zwischenzeitlichen Besuch eines Kreuzwegs. Der Abschluss dieses Abstiegs erforderte einige Aufmerksamkeit; es war jedoch weniger rutschig wie nach den Niederschlägen der vergangenen Tage befürchtet. Unten angelangt waren es nur noch wenige Schritte lauteraufwärts bis zum zweiten Wasserkraftwerk dieser Wanderung. Dieses Kraftwerk versorgt bis heute das (immer noch aktive) Kloster in Untermarchtal mit Strom.

Dieses kleine Kraftwerk entstand zusammen mit dem Treibwasserkanal, der unterhalb von Lauterach von der Großen Lauter abzweigt, vor rund 100 Jahren. Der Kanal wurde dabei als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme während und nach der Inflationszeit erbaut und teilweise in mehreren Tunneln durch die Felsen gearbeitet.

Von dort ging es dem Unterlauf der Lauter entlang ein kurzes Stück bis zur Mündung in die Donau. Es folgte ein schöner Auwald, von dem aus wir auf der anderen Seite der Donau das Kraftwerk Alfredstal, das größte und letzte Kraftwerk unserer Wanderung, sehen konnten (https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Alfredstal). Von hier war es nur noch ein kurzes Stück bis zur Brücke am Wehr über die Donau nach Obermarchtal. Ein paar Treppenstufen aufwärts waren wir am Kloster und dann waren es nur noch wenige Schritte bis zu unserer Einkehr im Klostergasthof Adler.

Nach der Einkehr ging es die Treppen hinab zur Donau und hinter dieser an der Bahnlinie entlang zum Bahnhof nach Rechtenstein. Dabei passierten wir die Überbleibsel einer früheren Zementfabrik (Villa Incanto, das Haus der Besitzer), die es hier – allerdings ziemlich erfolglos – Anfang des 20. Jahrhunderts gab (https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/gesellschaftswissenschaftliche-und-philosophische-faecher/landeskunde-landesgeschichte/module/epochen/geowissenschaft/kalksteine/albwasser/t3.pdf). Heute ist es einer der ‚Lost Places‘ dieser Region, die viel Interessantes und wenig Bekanntes zu bieten hat. Ursula Geister hat uns dieses hervorragend nahegebracht.

Vielen Dank Ursula Geister für diese wunderschöne und vielfältige Wanderung!

Volker Korte; 15. April 2024
 
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